Es liegen bewegte Wochen hinter Sepp Blatter und der FIFA. Wochen, die in Sepp Blatter’s Rücktrittsankündigung gipfelten. Solidar Suisse hat schon seit langer Zeit das Geschäftsgebaren des Weltfussballverbandes scharf kritisiert und dadurch mitgeholfen, das Problem FIFA stärker ins Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit zu rücken.
Auch dieses Jahr hat Solidar Suisse im Vorfeld des FIFA-Kongresses mit Videos und einer Online-Aktion für einen FIFA-Nachhaltigkeitskodex Menschen mobilisiert, über 10’000 Menschen haben die Einführung eines solchen Kodex von der FIFA eingefordert. Aber wie so oft, nicht alles läuft in der Welt des Campaigning so wie geplant, die Verhaftung von hohen FIFA-Funktionären am Mittwoch vor dem FIFA-Kongress verlieh dem Geschehen eine neue, ungeheuer machtvolle Dynamik.
Mehr Druck auf Sponsoren durch E-Mail-Protestaktion
Geld regiert die Welt, oder zumindest die FIFA. Das ist mittlerweile jedem aufmerksamen Beobachter klar. Deshalb wollte Solidar Suisse den Druck auf die Sponsoren kurzfristig erhöhen. Mit einer E-Mail-Protestaktion auf die CEOs der FIFA-Sponsoren sollten die Menschen direkt ihre Macht als KonsumentInnen und KäuferInnen ausüben können. Gesagt, getan. In weniger als 24 Stunden hat Kampaweb in der Folge eine Multi-Target-Aktion auf 10 Firmenchefs in drei Sprachen eingerichtet und per Email und Social Media UnterstützerInnen gebeten, auch hier mitzumachen.
Einmal auf der Aktionssite, konnte der User „seine“ Zielfirma auswählen und dem CEO des Unternehmens seine ganz persönliche Botschaft zusenden. In den Folgetagen wurden mehr als 5000 Protest-Emails an Unternehmenschefs versandt. Natürlich lässt sich eine direkte Wirkung dieser E-Mails nicht belegen, aber ganz überraschend wäre es nicht, wenn der Unmut der vereinigten Sponsoren auch eine Rolle beim Rücktrittsentscheid von Sepp Blatter gespielt hätte.
Schnelle Handlungsfähigkeit ist das A und O im Online-Campaigning
Wieder einmal hat sich gezeigt, dass eine schnelle Handlungsfähigkeit im Online-Campaigning das A und O ist. Nur wer in der Lage ist, rasch zu reagieren, Veränderungen auf dem Spielfeld aktiv für die eigene Kampagne zu nutzen, kann das Potential der digitalen Kommunikation wirklich erfolgreich nutzen.
Salsa als zuverlässige Mobilisierungsplattform
Solidar Suisse hat für diese Aktion auf die vielseitigen Funktionen der Mobilisierungsplattform Salsa zurückgreifen können. Salsa vereinigt E-Mail-Marketing, Advocacy-Aktionen und digitales Fundraising in einfacher Art und Weise.