Da haben wir genau den richtigen Referenten ausgewählt: Guido Müller, CEO von Mastercard Schweiz hat den ZuhörerInnen eine geballte Ladung Insider- und Fachwissen zu Payment-Themen bieten können.
Mobiles Bezahlen und damit auch mobiles Spenden ist ein Riesenthema. Gemäss einer Studie von Gartner, ist das mobile Bezahlen ein Markt der von ca. 250 Mia. im Jahr 2013 in den nächsten zwei Jahren auf ca. 700 Mia. pro Jahr anschwellen wird.
Logisch die Folgerung, dass bei solchen Volumen auch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass auch Spendende mit solchen mobilen Spendeprozessen erreicht werden können. In einem Kurzabriss versuche ich hier eine Zusammenfassung der Themen und Thesen von Herrn Müller zu geben. Die Präsentation kann diesmal aus Gründen der Vertraulichkeit nicht publiziert werden.
Eine Einstiegsfragerunde unter den 30 Anwesenden hat gezeigt, dass überraschend viele Menschen im Raum schon mit mobilen Bezahl- oder Spendenprozessen in Berührung kamen oder sie schon aktiv nutzen. Die digitale Transformation durchdringt langsam aber sicher alles und ganz besonders die Mobilgeräte. Diese Durchdringung wird sehr anschaulich, wenn man sieht, dass z.B. schon Millionen von Menschen in der Schweiz ein SBB-Ticket online gekauft haben. SBB-Tickets sind aber nicht Zukunft sondern Gegenwart, deshalb hier die wichtigsten Aspekte, die das Bezahlen in Zukunft verändern und vereinfachen werden:
- Vereinfachte Checkout-Prozesse, OneClick Payments,
- Echtzeit-Interaktion auf mehreren Kanälen (Omnikanal),
- Biometrie als zentrales Sicherheitselement,
- Konvergenz physisch und online,
- Person-to-person Interaktionen/Zahlungen,
- das Internet der Dinge.
Aktuelle und erfolgreiche Beispiele, die vor allem auf der Nutzung von Mobilgeräten beruhen, sind AirBnB oder das Taxiunternehmen Uber.
Abb.1 Ein Facebook Dialog des Schreibenden zur User Experience bei Uber
Eine weitere interessante Kennzahl zeigt eine Umfrage von 20Minuten auf:
Ein grosser Teil der Befragten kann es sich schon heute vorstellen, mit dem Smartphone zu bezahlen.
Wie kommt der Kunde auf die Seite?
Viele Wege führen auf eine Website oder zu einer Zahlung: Mobile, NFC, Mobile POS, QR Code, Bluetooth Low Energy oder Mobile Browser. Hier kann für jeden Anwender die Situation wieder anders aussehen. Mobile beschränkt sich aber nicht auf den Käufer, sondern auch auf den Händler, wo Mobile Terminals und neue Geschäftsmodelle, wie z.B. SumUp mit UBS, sowohl örtliche Unabhängigkeit wie auch tiefe Einstiegshürden in die Kartenakzeptanz ermöglichen. So kann zum Beispiel der mobile POS mCashier die Sammelbüchse von gestern wenn noch nicht ersetzen dann doch mindestens ergänzen.
Abb: mCashier Terminal für den mobilen POS
Zentraler Checkout
Ein Haupthindernis bei Onlinezahlungsprozessen mit verheerenden Folgen für die Konversionsraten sind fummelige Eingabefelder und komplexe Verifizierungsprozesse. Das Zauberwort um hier Abhilfe zu schaffen, sind One-Click-Zahlungsprozesse bei denen auf vorhandene Zahlungsdaten zugegriffen werden kann. Prominentestes Beispiel hierfür ist Amazon mit ihrem One-Click-Checkout oder zukünftig wohl auch ApplePay für InApp-Payments. Aber auch Marktteilnehmer wie Mastercard sind mit Lösungen wie Masterpass am Start. Eine Vertreterin von Six/Saferpay konnte deshalb schon an unserer Soirée die Anwesenden zum Masterpass-Pilotprogramm in der Schweiz einladen. Was heisst das konkret: Der Kunde kann heute schon bei Masterpass mitmachen und damit One-Click in einer zukünftigen Lösung integrieren. Allerdings dürfte es sicher ein Jahr dauern bis auch User-seitig die Verbreitung von Masterpass für Merchants interessant wird.
Empfehlungen
Auf Empfehlungen für NPOs angesprochen sieht Guido Müller die Zukunft so:
- Mobile-optimierte Seiten zur Verbesseung der User Experience, Überprüfung von Sicherheitsanforderungen etc.
- Mehrfachspenden auch im Web implementieren,
- je nach Fall den Einsatz von mobilen POS prüfen,
- eWallets wie Masterpass und Apple InApp Payment zum Einsatz bringen.
Als Fernziel für möglichst viele Zahlungsprozesse ist immer OneClick im Auge zu behalten.
Kampaweb dankt Guido Müller und Masterpass ganz herzlich für die spannenden Ausführungen und natürlich auch unseren Gästen für das Interesse und die spannenden Gespräche.