Das Web entwickelt sich in rasantem Tempo weiter. Für die verschiedenen CMS auf dem Markt bedeutet das, dass sie sich stetig neu erfinden müssen, um Schritt halten zu können.
Drupal 7, herausgekommen im Januar 2011, erhält mit Drupal 8 nun einen würdigen Nachfolger. Ende 2014 sollte die Beta-Version verfügbar sein, wie man letzten Mittwoch an der Kampaweb-Soirée erfahren konnte.
Drupal 7 ist eine Erfolgsgeschichte: Im Januar 2011 war der offizielle Release-Termin, seither wurde ständig daran gearbeitet: Über 2000 Entwickler und rund 800 Unternehmen arbeiteten stetig an Verbesserungen und brachten in den letzten 3 Jahren zahlreiche neue Features heraus. Websites, die mit Drupal 7 gebaut wurden, werden dadurch auch noch die nächsten Jahre konkurrenzfähig sein und mit den Entwicklungen mithalten können.
Nichtsdestotrotz wird derzeit von vielen Drupal-Entwicklern nochmals viel Zeit in den Nachfolger von Drupal 7 investiert. Kampaweb-CTO Miro Dietiker rechnet damit, dass die erste Beta-Version von Drupal 8 im September 2014 released wird. Er präsentierte dem interessierten Publikum die Vorteile der neuen Version, indem er sie gleich an einer Demo-Installation von Drupal 8 vorführte.
Viele Module in Standardinstallation von Drupal 8
Die Kernthemen von Drupal 8 sind vielseitig: Mobile-Nutzung, Konfigurationsmanagement, Authoring, Mehrsprachigkeit, Accessibility, Web-Services oder Theming sind nur einige der Begriffe, um die es sich bei der neuen Version dreht. Da - wie bei Drupal üblich - zahlreiche Entwickler daran arbeiten, sind den Weiterentwicklungen (fast) keine Grenzen gesetzt.
Drupal 8 wurde im innersten komplett überarbeitet und modernste Techniken der Softwareentwicklung finden Anwendung. Durch die zusätzliche Generalisierung und Flexibilisierung der Funktionalität werden viele der häufigst genutzten Zusatzmodule von Drupal 7 unnötig. Dadurch ist beispielsweise bereits ein WYSIWYG-Editor im Startpaket inbegriffen.
Ein Thema wurde an der Soirée besonders stark ausgeleuchtet: Mobile. Das bereits jetzt schon wichtige Thema wird in Zukunft einen noch höheren Stellenwert einnehmen. Aus diesem Grund bewegt man sich auch immer mehr weg von einer pixelgenauen Umsetzung des Designs. Viel wichtiger ist es zu beachten, dass die Website für die verschiedenen Devices optimiert wird. Dabei geht es darum, den Stellenwert der verschiedenen Website-Elemente zu bestimmen und sie nach der festgelegten Priorität für die unterschiedlichen Geräte zu ordnen. Mit den neuen Hilfsmittel von Drupal 8 können viele dieser Dinge einfach als Einstellungen konfiguriert werden können.
Wann soll mit Drupal 8 gearbeitet werden?
Viele der Soirée-Teilnehmer interessierten sich natürlich dafür, wann Drupal 8 zum Einsatz kommt. Miro Dietiker hatte die passende Antwort parat: Kleine Projekte können schon mit der Beta-Version starten, sofern die Website nicht allzu sehr vom Standard abweicht. sofern die Anforderungen weitgehend mit dem zur Verfügung stehenden Modulen umsetzbar sind. Aber auch bei grossen Projekten, die beispielsweise Entwicklungsarbeiten von mehr als 3 Monaten beanspruchen, lohnt sich die Umsetzung mit Drupal 8. Mittelgrosse Websiten-Projekte oder Websiten, die mit Out-Of-The-Box-Lösungen wie beispielsweise KAMPATOOLS umgesetzt werden, sind aber noch einige Zeit gut mit Drupal 7 aufgehoben, solange bei Drupal 8 noch keine so komplexen Gesamtpakete verfügbar sind.