Facebook und andere Social Media Plattformen werden immer wichtiger für die Kampagnenarbeit. Doch wenige wissen wie man diese Plattformen effektiv nutzen kann. Wofür sich Facebook eignet - und wofür eher nicht - wird in dem Kurzbericht "The Real Value of a Facebook Friend" beschrieben.
von Stefanie Gupta
Vorletzte Woche berichteten wir von UNIAs Kampf für faire Arbeitsbedingungen bei WIA (Wohnen im Alter). Wir freuen uns zu berichten, dass über 1650 Protest-E-Mails versendet wurden - etwa 280 Emails pro Vorstandsmitglied. Die hohe Anzahl der E-Mails geht sicherlich nicht zuletzt auf die Einbindung des E-Mail-Formulars als App auf Ihre Facebookseite zurück. Von dort aus kann die Protest-E-Mail direkt versendet werden und die TeilnehmerInnen haben auch gleich die Möglichkeit die Seite auf Facebook zu teilen und somit all Ihre Facebook-Freunde auf die Aktion hinzuweisen.
Wie in "The Real Value of a Facebook Friend - Using social media's most popular site to engage your supporters, raise awarness and maybe, eventually, bring in some cash" beschrieben, ist der Multiplikatoreffekt, der durch sehr engagierten Fans herbeigeführt werden kann eines der grössten Potentiale von Facebook. Diese Fans, in dem Bericht "Influencer" genannt, zeichnen sich dadurch aus, dass sie selbst viele Freunde/ Follower haben und sich leidenschaftlich und eloquent für Anliegen einsetzen, die Ihnen am Herzen liegen. Solche "Influencer" sind besonders wichtig, wenn es darum geht Leute dazu zu motivieren Petitionen zu unterzeichnen, Protest-E-Mails zu versenden, zu spenden, an einer Demo teilzunehmen und viele weitere Kampagnenaktivitäten durchzuführen.
Damit es Ihnen gelingt solche "Influencer" für Ihr Anliegen zu begeistern hat Charles Parsons (SalsaLabs) in dem Bericht folgende Punkte zusammengetragen, die Sie bei Ihrer Facebook-Kommunikation beherzigen sollten:
- Kommunizieren Sie ehrlich und lassen Sie auch Persönlichkeit auf Ihrer Facebookseite durchscheinen - Posten sie nicht nur als Organisation sondern gerne auch mal als Person.
- Geben Sie begangene Fehler zu und lassen Sie auch kritische Stimmen zu Wort kommen. Manchmal kann auch ein wenig Selbstironie nicht schaden. Auch hier hilft es wenn Sie als "sie selbst" posten und sich somit Ihren Facebook-Fans zugänglicher machen.
- Seien Sie durchgehend und konsequent in der Vertretung Ihrer Meinungen. Das bildet Vertrauen.
- Behandeln Sie ihre Fans wie Menschen - nicht wie Organisationen.
- Beobachten Sie ob und wie Ihre Fans auf Ihre Einträge reagieren. Wenn niemand Ihre Posts kommentiert, spricht das dafür, dass Sie Ihre Fans nicht wirklich erreichen. Ändern Sie Ihre Strategie und versuchen Sie Ihre Fans mehr einzubinden.
Lesen Sie in dem Bericht auch wie Sie solche Multiplikatoren für sich arbeiten lassen können und warum es sich vielleicht für Ihre Organisation erstmal noch nicht lohnt einen eigenen Mitarbeiter nur für Social-Media einzustellen. Auch die Frage, inwiefern sich Facebook als Fundraising-Tool eignet wird kritisch hinterfragt. Hier können Sie das Dokument lesen und als pdf herunterladen. Viel Spass beim Lesen!
Falls Sie Fragen zu Social-Media oder Online-Kampagnen haben, melden Sie sich gerne bei uns.