Der Facebook-Auftritt ist für Nonprofit-Organisationen ein probates Mittel, um kostengünstig mit Interessierten und ihrer Unterstützerschaft auf einer regelmässigen Basis zu kommunizieren. Kein anderes Kommunikationsmittel birgt ein so reiches Potenzial an Zweiwegkommunikation wie Facebook. Fast alle Organisationen haben ein Facebook-Profil, aber nur die wenigsten nutzen es akkurat. Oft wird die Pflege des Profils stiefmütterlich behandelt; es fehlt die Zeit oder das Geld, um jemanden damit zu beauftragen. Auf der anderen Seite gibt es Auftritte, die zwar kontinuierlich gepflegt, aber durch die Art der Einträge eher übernutzt statt schlau genutzt sind. Aber wir wollen hier nicht Missetäter ausfindig machen oder das Facebook-Verhalten von Einzelnen analysieren. Wir wollen zeigen, wie Sie es richtig machen können.
von Fabienne Widmer
Hier ist das exklusive 7 Punkte-Programm für Ihren erfolgreichen Facebook-Auftritt:
Tipp 1: Pflegen Sie das Profil täglich.
Auf Facebook herrscht eine regelrechte Informationsflut – nur wer sich stetig äussert, wird auch wahrgenommen. Aber Vorsicht: Hier gilt es, Qualität in angemessener Quantität einzusetzen (siehe dazu die weiteren Tipps).
Idealerweise beauftragen Sie eine Person mit der Pflege des Profils, die sich mit Ihrer Organisation identifiziert und sie sehr gut kennt. Sie brauchen ein wortwörtliches Sprachrohr. Das muss Sie nicht unbedingt teuer zu stehen kommen – die Aufgabe kann auch auf freiwilliger Basis wahrgenommen werden. Zwingend ist aber, dass diese Person Facebook und andere Social Media-Anwendungen auch privat leidenschaftlich nutzt. Die Tipps 2 bis 7 richten sich denn auch an Pflegerinnen und Pfleger Ihres Profils.
Tipp 2: Versetzen Sie sich in Ihre „Likers“.
Sie brauchen keine vertiefte Analyse, um ihr Zielpublikum auf Facebook zu kennen; gesunder Menschenverstand reicht vollkommen. Und vielleicht die Information, dass die Hälfte aller Facebook-Nutzer in der Schweiz über 30 Jahre alt ist. Diese Leute sind den Umgang mit Social Media gewohnt und können sehr gut für sich herauspicken, was interessant ist und was nicht. Und sie interessieren sich meist nicht nur für eine Nonprofit-Organisation. Deshalb gilt: Make a Difference. In den Tipps 3 bis 7 erfahren Sie, wie.
Tipp 3: So werden Ihre Anliegen unterstützt.
Ob Sie nun eine Sensibilisierungskampagne mit Viral-Spot teilen wollen oder ganz schlicht zur Verbreitung einer Botschaft aufrufen; es ist wichtig, dass Sie davon ausgehen, dass nicht jeder den selben Wissensstand hat wie Sie und die beteiligten Personen aus Ihrer Organisation. Ausserdem brauchen die potenziellen Botschaftenverbreiter einen Grund, Ihr Anliegen zu teilen.
Dass man beispielsweise die vom Aussterben bedrohten Wale retten muss, ist Teil des Allgemeinwissens. Es reicht also nicht, „Rettet die Wale“ zu rufen, Sie müssen auch einen Grund dafür liefern, weshalb Sie diese Forderung jetzt verbreiten. Wenn das Anliegen weniger bekannt ist, müssen Sie umso mehr kurz und knapp darüber informieren, worum es geht. Obwohl in der Computerwelt Englisch omnipräsent ist, sollten Sie sich auch bei internationalen Kampagnen um eine Übersetzung für das hiesige Publikum bemühen.
Tipp 4: Bieten Sie vielfältige Informationen.
Wer nur immer zum Liken und Teilen auffordert, läuft Gefahr, zu langweilen. Seien Sie kreativ! Überlegen Sie sich, was Sie selber gerne von einer Organisation erfahren möchten.
Die meisten Organisationen haben Zugang zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Teilen Sie diese. Und lassen Sie ihre Unterstützerinnen am Organisationsleben teilhaben. Stellen Sie Leute vor, bringen Sie erstaunliche Fakten, melden Sie Erfolge und auch Misserfolge.
Tipp 5: Nutzen Sie das soziale Potenzial von Facebook.
Die Kommunikation auf einer Social Media-Plattform darf keine Einwegkommunikation bleiben. Fragen Sie die Leute um Ihre Meinung oder lassen Sie sie sogar über den einen oder anderen Weg entscheiden. Und bleiben Sie auf Facebook – verweisen Sie nicht ständig ins Nirvana. Die Leute sollen hier und jetzt verfolgen, woran Sie arbeiten. Und nehmen Sie Bezug auf aktuelle Themen in den Medien, die Ihr Arbeitsgebiet betreffen. Und, wenn immer möglich, teilen Sie den Leuten mit, was Sie selber tun können, um Ihre Anliegen zu unterstützen.
Tipp 6: Seien Sie transparent.
Ein wichtiges Thema bei der wachsenden Konkurrenz im Spendenmarkt ist Transparenz. Und alle Nonprofit-Organisationen sind auf Spenden angewiesen. Sie können zwar nicht
davon ausgehen, dass Sie aufgrund Ihrer Facebook-Aktivitäten Geld bekommen, geschweige denn, dass jemand Ihren Facebook-Auftritt bezahlen will. Aber das Medium ermöglicht es Ihnen, bestehende Spenderinnen zu binden und potenzielle Spender von Ihrer Arbeit zu überzeugen. Oft bleibt nur das Negative haften, wenn Leute auf der Strasse oder per Post nach monetärer Unterstützung gefragt werden. Auf Facebook können Sie regelmässig Einblick geben, wofür Sie Spenden brauchen und wie Sie Spenden verwenden.
Tipp 7: Bleiben Sie positiv.
Die Welt ist voller niederschmetternder Ereignisse und Fakten – einige davon betreffen Ihre tägliche Arbeit. Selbstverständlich gibt es katastrophale Ereignisse, die man auch auf Facebook nicht verbergen sollte. Aber tun Sie das mit Mass und erklären Sie wenn immer möglich, was Sie als Organisation mit dieser Nachricht anfangen und was jeder einzelne tun kann. So schaffen Sie Sympathie für und Vertrauen in Ihre Anliegen und gewinnen am ehesten Unterstützung.
Für weitere Informationen können Sie Fabienne Widmer jederzeit telefonisch kontaktieren.
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