Wer schon mal eine Website konzipiert hat, kennt das Problem: Stundenlange subjektive Debatten im Team, wie die Navigation gestaltet sein soll, mit welchem Bild der Petitionsaufruf angeteast werden soll, wie der Button für den Newsletter angeschrieben sein soll oder wie zentrale Prozesse, wie beispielsweise der Spenden-Prozesse ablaufen soll.
Von Miro Dietiker
Das ist zwar verständlich, denn schliesslich geht es um nichts weniger als darum, die grösstmögliche Konversion auf der eigenen Website zu generieren. Also möglichst viele Unterschriften, Newsletter-Abonnenten oder Spenden. Doch es wäre nicht nötig, denn am besten probiert man es einfach aus.
A/B-Testing kann in Projekten Unklarheiten beseitigen und Entscheidungssicherheit bieten.
Mit A/B-Testing setzt man in Situationen der Unsicherheit zwischen zwei Lösungen einfach beide Varianten um, und leitet dann je die Hälfte der Besucher zufällig auf Variante A oder Variante B. Gleichzeitig definiert man das Aktionsziel (z.B. eine Online-Spende) und ermittelt so statische Daten.
Nach einer gewissen Zeit werden diese Daten ausgewertet und man sieht, welche Variante erfolgreicher war. Differenzen im Bereich von +/-25% sind bei kleineren Anpassungen durchaus realistisch. Bei der Umgestaltung ganzer Prozesse (z.B. Vereinfachung des Spende-Vorganges) können auch Werte von +100% (doppelt so viele abgeschlossene Spendenprozesse) realistisch sein.
Wenn es um grosse Besucherzahlen geht, kann dadurch schnell der Ertrag durch minimale Investitionen optimiert werden. Grosse Seiten und Shops führen deshalb laufend solche Tests zur Optimierung ihrer Konversion durch. Doch auch NGO's und Nonprofit Organisationen können davon profitieren, denn diese Konzepte sind genauso übertragbar auf Adressgewinnung, Petitionen oder Spenden.
Fast alles kann getestet werden:
- Titelzeilen
- Leads und andere Texte
- Bilder und Grafiken
- Calls to Action
- Farben und Styles
- Positionen von Elementen, Layouts
Diverse technische Lösungen
Um in Situationen der Unsicherheit mit dem Kopf und nicht mit dem Bauch entscheiden zu können, gibt es verschiedene technische Lösungen. Unter anderem wurde das Drupal-Modul Multivariate entwickelt.
Mit dem vom Kampaweb- Joint-Venture-Partner MD-Systems überarbeiteitenen Modul können übliche Aspekte von A/B-Testing bereits in der aktuellen Version ohne eine Zeile Programmcode durch reine Konfiguration abgedeckt werden.
Durch konsequentes Anwenden von A/B-Testing kann die Effizienz und Qualität aller Prozesse, der Kommunikation und des Designs optimiert werden. Nicht ohne Grund sagen Experten: "Wer sich nicht für A/B Testing interessiert, will im Netz kein Geld verdienen."
In der Präsentation von MontenaSoft und MD Systems: Multivariate – A/B Testing with Drupal erfahren Sie mehr über die Funktionsweise von Multivarianten-Testing, erhalten Einblick in einige Tests und Erkenntnisse der Plattform Acredis.com und es wird gezeigt, wie man einen Test aufsetzt.
Link zum Drupal-Projekt: Multivariate: http://drupal.org/project/multivariate