Den Schlüssel abgeben, den Laptop herunterfahren - meine letzten Amtshandlungen beim Kampagnenforum / Kampaweb stehen an. Doch bevor ich den Laptopdeckel definitiv zuklappe, bleibt noch Zeit für ein bisschen Nostalgie und einen Rückblick auf eine erlebnisreiche Zeit. Denn "vielfältig" ist das Wort, das meine Arbeit hier wohl am besten zusammenfasst.
Von Christian Bühler
Virtuelle Karten für realen Karton
Eines meiner ersten Projekte hier war die Umsetzung der Kampagnen-Website fürs Getränkekarton-Recycling. Der Erfolg der E-Card-Aktion auf dieser Seite hat uns selber überrascht. Eine knappe Stunde war die Aktion online, dann klingelte bereits das Telefon: Wir möchten doch bitte die Karte vom Netz nehmen der Empfänger der Protestmails möchte gerne ein direktes Gespräch führen...
Shitstorms im Social El Dorado
Social Media sind aus dem zeitgemässen Campaigning nicht mehr wegzudenken. Wieviel man mit Facebook & Co bewegen kann, zeigt unter anderem der Fall, der als "Mammut-Shitstorm" in die Geschichte einging. Dabei sollte man jedoch wissen, wie die schöne neue Social Media Welt funktioniert. Dieses Wissen teile ich deshalb in internen Kursen ebenso wie im Rahmen des Somexcloud-Lehrgangs "Social Media Manager" stets mit viel Freude. Ebensoviel Spass hat mir die Betreuung unserer eigenen Social Media Präsenzen gemacht (und jetzt kann ich es ja sagen: Mein Herz schlägt vor allem für Twitter!)
Fluchtiraden und Freudentänze
Natürlich braucht eine Kampagne ein solides Fundament. Das heisst vor allem: Einen breiten Unterstützerkreis und gute Beziehungen mit potentiellen Supportern, Spendern, Partnern etc. pflegen. Zur Verwaltung dieser Daten bietet sich ein CRM-System an. Mit Kampaweb war ich deshalb stark in der CiviCRM-Community involviert. Ein mächtiges Werkzeug, das speziell für NPOs zugeschnitten ist. Auch hier kam es zu zahlreichen interessanten Begegnungen. Ausserdem habe ich die Freuden und Leiden von Open-Source-Software hautnah erlebt - ob ich dabei dabei häufiger Flüche durchs Büro geschmettert oder Freudentänze aufgeführt habe, habe ich nicht gezählt. Fragen Sie dazu meine Kollegen!
Der durchnässte Online-Campaigner
Apropos hautnah: Mein Running-Gag, über den Hauptvorteil von Online-Campaigning ("man wird nicht nass und dreckig") habe ich gleich selber widerlegt: So wackelte ich auch mal als Sandwich-Mann durch die Strassen Zürichs, lag für den Menschenstrom im Schlamm und war gar als Undercover-Rechercheur unterwegs (worum es ging ist natürlich streng geheim - aber ein paar Federn kleben wohl immer noch an mir).
Kurz: Langweilig wurde mir beim Kampagnenforum nie, und es hat mir stets Spass gemacht mit Ihnen Projekte auszuhecken und umzusetzen! Herzlichen Dank deshalb noch einmal an alle Beteiligten für viele tolle Momente!
Bleibt noch der Blick in die Zukunft: Ab Anfang Mai werde ich beim WWF Schweiz den Posten des Social Media Managers übernehmen. Auch darauf freue ich mich sehr und bin gespannt, welche Herausforderungen mich im Reich des Pandas erwarten! Folgen Sie mir auf Twitter, wenn Sie wissen möchten wie es mir dabei so ergeht!