Flashmobs sind zurzeit in aller Munde. Wenn ich in einer Brainstorming-Runde sitze, um Ideen für eine Kampagnenaktion auszutüftlen, zähle ich jeweils geradezu die Sekunden, bis jemand "Flashmob" schreit. Das Wort steht auf meiner imaginären Bullshit-Bingo-Liste zurzeit noch höher als Social-Media-Hype-Wörter wie "viral" oder "Authentizität".
Nicht dass ich prinzipiell etwas gegen Flashmobs hätte. Im Gegenteil, sie sind häufig nicht nur verblüffend, sondern oft auch witzig und können ohne Zweifel Aufmerksamkeit generieren. Dieses Video zeigt dies sehr anschaulich:
Es wirft aber gleichzeitig auch Fragen auf. Einer der Top-Kommentare bringt es auf den Punkt:
Note to self: Do not do anything good in case lots of people end up embarrassing you.
Das alte Sprichwort "Tue Gutes und sprich davon" ist also plötzlich zu "Tue Gutes und man spricht von dir" geworden... Dies scheint nicht allen Leuten gleich zu gefallen. Viele möchten wohl lieber im Stillen helfen, als mit lauten Aktionen aus dem angenehmen Schatten ihrer Privatsphäre zu treten.
Andererseits gewinnen gerade Non-Profit-Kampagnen, die Freiwillige einbinden, durch solche Aktionen nicht nur an Aufmerksamkeit, sondern auch an Authentizität (wer hat da gerade "Bingo!" gerufen?).
Wie würdet ihr euch in einer solchen Situation fühlen? Und wie bezieht ihr eure Unterstützenden in Aktionen mit ein?